Kooperationspartner - Knieperdamm 7

 

Privatpraxis für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Rolf Kuder
Arzt für Naturheilkunde TCM

Seit Februar 2020 bietet Rolf Kuder in seiner Privatpraxis am Knieperdamm 7 in Stralsund die Behandlung mit Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) an. Dieses Therapieangebot der Uhlenhaus Gruppe entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Konfuzius-Institut Stralsund und der Ratsapotheke Stralsund. Zum Einsatz kommen Puls- und Zungendiagnostik, chinesische Phytotherapie (Therapie mit chinesischen Heilpflanzen) und Akupunktur. Herr Kuder ist in Deutschland approbierter Arzt für Naturheilkunde und hat zudem jahrelang in Peking gelebt und dort am WHO Collaborating Center for Traditional Chinese Medicine studiert und die Lehrberechtigung für Akupunktur erworben.

Download Icon Kochanleitung Download Icon Flyer

Die Traditionelle Chinesische Medizin blickt auf eine mehr als dreitausendjährige Geschichte zurück. Das da im Riesenraum China verschiedenste Strömungen und Traditionen im Laufe der Zeit zu einem System verschmolzen sind, ist nicht weiter erstaunlich.

Der Sage nach sind es die beiden mystischen Figuren Shen nong und (der sagenumwobene Kaiser) Huang di, die die Medizin begründet haben. Der Erstere soll die Heilpflanzen den Menschen zugänglich gemacht haben, der Andere beschreibt die Wechselwirkungen der Akupunkturnadeln.

Es ist da nicht verwunderlich, dass zwei der ältesten medizinischen Werke ihre Namen tragen: Das Shen nong ben cao jing, der Arzneiklassiker des Shen nong, und das Huang di nei jing, der “Innere”- Klassiker des gelben Kaisers. Beide Werke stammen aus den ersten Jahrhunderten vor Christus. Noch heute studiert jeder traditionell ausgebildete Arzt unter anderem diese beiden Werke, da sie das Grundgerüst der Chinesischen Medizin enthalten. Beide stammen aus dem taoistischen Umfeld, wie dies in mehr oder weniger hohem Maße für die gesamte Chinesische Medizin gilt.

Die wichtigsten Grundlagen der Chinesischen Medizin - und gerade diese sind es, die im Nei jing ausführlich behandelt werden - sind die Lehre von Yin und Yang und den fünf Wandlungsphasen oder (wie man oft fälschlicherweise in westlichen Publikationen liest) Elementen, die Lehre vom Qi, dieser nicht leicht zu erklärenden Lebenskraft, Energie oder was man als Hilfsübersetzung auch immer beiziehen will.

Die Fallaufnahme erfolgt in einer traditionellen chinesischen Praxis nicht wesentlich anders als in einer Praxis bei uns. Was allerdings in der Diagnostik fehlt, sind die bildgebenden Verfahren und die chemische Analyse. Heute wird man sie aus Gründen der Vorsicht mit einbeziehen, da sie prognostisch von Bedeutung sein können.

Ein besonderes Augenmerk richtet der traditionelle Arzt auf die Zunge und den Puls. Die Zunge wird nach Erscheinungsbild, Farbe des Zungenkörpers und Art und Weise des Belags beurteilt. Dies allein gibt schon einen recht klaren Hinweis auf die Krankheit verursachenden Faktoren. Beim Puls werden 28 Qualitäten unterschieden, was aber eine lange Übung und eine gepflegte Hand erfordert. Es ist aber auch hier darauf hinzuweisen, dass die Resultate durchaus objektivierbar sind.

Es wird keinem traditionellen Arzt einfallen, nur auf Grund von Zungen- und Pulsbefund eine Therapie zu verordnen. Gesichtsfarbe, Temperaturempfinden, Schmerzen und Schmerzqualitäten, Störungen der Miktion, etc., runden das Bild im Verlauf der Anamnese erst ab.

Die wohl bekannteste Therapieform ist die Akupunktur, die im Westen zwar schon seit dem 17. Jahrhundert bekannt ist, aber eigentlich erst in den letzten 20 Jahren in einer Art vermittelt und angewendet wird, die dem chinesischen Standard entspricht. Es werden dabei Nadeln in die Punkte der Leitbahnen eingeführt um eine Regulation des Qi-Flusses zu bewirken.

Da es sich bei der Akupunktur um eine einfache, kostengünstige und dabei hochwirksame Methode handelt, empfiehlt sie die Weltgesundheitsorganisation für etwa 80 Indikationen als Therapie der Wahl.

Nicht zu trennen von der Akupunktur ist die Moxibustion, eine Erwärmung der Punkte durch Verbrennen von Artemisia (Beifuss), und die Massage der Leitbahnen und Punkte (Tuina). Die im Westen sogenannte Akupressur ist nur in Teilen mit der chinesischen Massage identisch. Als Ergänzung der Akupunktur gilt das Schröpfen, das in der westlichen Naturheilkunde seine direkte Entsprechung hat.

Die bedeutenste Therapieform ist die Pflanzenheilkunde. Über 2800 Substanzen sind in der Chinesischen Arzneimittellehre vereinigt und bilden einen hoch wirksamen Schatz, der gehoben werden sollte.

Viele der Heilsubstanzen finden sich mit tendenziell ähnlicher Verwendung auch im Westen. Als Beispiele etwa die Rhabarberwurzel, Engelwurz, Zimt, Wegerich etc. Manches aber ist in China allein heimisch. Ob es sinnvoll und in großem Rahmen machbar ist, sie aus ihrem kulturellen Kontext heraus im Westen verfügbar zu machen, bleibt der Zukunft überlassen.

Ein weiterer Themenkreis, der im Westen kaum bekannt ist, ist das hochdifferenzierte System der Chinesischen Diätetik. Auch sie hält erst jetzt Einzug in den Westen. Da nach einem klassischen Wort der chinesische Arzt am besten vorbeugt und nach Möglichkeit nicht erst nach Ausbruch der Krankheit therapiert, kommt der Diätetik eine enorme Bedeutung in der Chinesischen Medizin zu.

Diese beiden Begriffe sind scheinbar klar und unmissverständlich. Bei näherem Hinsehen merkt man, dass die Großzahl der westlichen Autoren von Gegensatzpaaren ausgeht. Yin und Yang sind aber nicht ausschließende, sondern ergänzende Begriffe! Das Eine bedingt das Andere.

Wer Yin und Yang begriffen hat, der hat die ganze Medizin begriffen. So heißt es im Klassiker der Inneren Medizin. Diese pauschale Aussage mag zwar überspitzt tönen, doch ist sie im Kern richtig.

Für die klinische Praxis bilden Yin und Yang einen ersten Raster, der ganz prinzipiell das Therapiekonzept festlegt. Wir finden dieses Raster wieder in der Diagnostik, wo dann weiter differenziert wird, ob es sich um eine oberflächliche (akute) oder tiefe (chronische) Erkrankung, um eine Kältekrankheit (verlangsamter Prozess) oder um eine Hitzekrankheit (beschleunigter Prozess), um einen Fülleprozess (Überbelastung des Systems) oder um einen Leereprozess (Defizienz) handelt.

Letztlich ergibt sich schon daraus die Therapie der Wahl, denn nicht jede Methode der TCM vermag jede Störung zu beheben. Leereprozesse sind beispielsweise der Akupunktur nur schwer zugänglich, während ihre Domäne Füllekrankheiten in jeder Form sind.

Eine besondere Rolle spielen in der Chinesischen Medizin die Konzepte Qi und Xue. Qi, ebenfalls irreführend mit Energie übersetzt, in einem solchen Zusammenhang deuten zu wollen, ist müßig. Begnügen wir uns mit der Feststellung, dass es sich um eine dynamische Komponente handelt, die im Körper als eine Art Lebenskraft zirkuliert.

Es gibt zwar nur ein Qi, doch äußert es sich in vielen Formen: Himmlisches Qi, das wir über die Atmung aufnehmen, Nahrungs Qi, das in den Nahrungsmitteln den Körper erreicht, Ursprüngliches Qi, das uns als Erbsubstanz und Talent mitgegeben ist, etc.

Für die Chinesen ist Qi aber nicht eine esoterische Angelegenheit, sondern etwas durchaus für jeden Erfahrbares. So wird Qi etwa in den Übungen des Qi gong, im Taiji quan und in anderen Kampfsportarten gelenkt und kultiviert. Die Praxis gibt hier mehr als jede Theorie.

Xue ist der Yin-Anteil des energetischen Konzeptes. Etwas einengend wird es mit Blut übersetzt. Es ist aber mehr. Tritt Qi in substantieller Form auf, heißt es Xue.

Natürlich hat auch die TCM festgestellt, dass der Säftehaushalt des Körpers eine komplexe Angelegenheit ist, weshalb neben Xue noch eine Reihe weiterer Körperflüssigkeiten differenziert werden. Man muss sich aber klar sein, dass es sich letztlich nur um eine von der Funktion diktierten genaueren Charakterisierung der Begriffe Qi und Xue handelt.

Ein weiteres theoretisches Grundmuster der TCM bilden die fünf Wandlungsphasen, die in westlicher Literatur oft als fünf Elemente erscheinen. Dies ruft aber falsche Assoziationen hervor, denn es handelt sich hier um ein dynamisches oder, wenn man will, ein kybernetisches Modell.

Die fünf Wandlungsphasen - Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser - sind voneinander abhängig in Zyklen der Hervorbringung, der Steuerung und der Überwindung. Nur die Überwindung ist von vornherein pathologisch, während die beiden andern Zyklen physiologisch sind. Im Falle des Exzesses einer Phase aber kann jeder Zyklus pathologisch werden. Dies zu begreifen ist sehr wichtig, denn jede der Wandlungsphasen hat Resonanzen in allen Bereichen. Zum Holz resonieren etwa der Wind, das Grüne, der Frühling, die Geburt und frühe Jugend, die Leber, die Gallenblase, das Saure, etc. etc.

Bringt man diese Resonanzreihen nach dem Gesetz der fünf Phasen zueinander in Beziehung, erhält man wiederum eine Reihe von klinisch höchst wichtigen Daten. Nicht nur für die Phytotherapie, wo die Geschmacksarten und das Temperaturverhalten eine besondere Rolle spielen, sondern auch etwa in der Akupunktur, wo Punktgruppen den Wandlungsphasen zugeordnet sind.

Rückgreifend auf die fünf Wandlungsphasen beschreibt die TCM fünf Funktionskreise, die (etwas unglücklich, da missverständlich) mit den Namen der inneren Organe verbunden werden: Lunge, Milz, Niere, Herz, Leber. Mit diesen Organen haben sie aber kaum etwas zu tun. Die TCM meint damit funktionelle Einheiten, die die energetische Physiologie des Körpers ausmachen.

Gerade diese Vorstellung bereitet dem in westlichen Denkstrukturen Aufgewachsenen immer wieder Probleme. Am Beispiel: Die Milz hat in der Chinesischen Medizin die Aufgabe der Transformation und des Transportes. Deshalb wird sie behandelt, wenn die Aufschliessung der Nahrungsmittel nicht ordnungsgemäß funktioniert. Der Magen als Yang-Anteil des Funktionskreises der Milz, hat zwar in der westlichen Medizin auch diese Aufgabe, hier sind Parallelen zu sehen, aber diese Scheidung von Wichtigem und Unwichtigem ist auch im Bereich der Informationsaufnahme Aufgabe der Milz. Wer also die Umwelteinflüsse aus Werbung, Medien etc. nicht mehr zu strukturieren vermag, ist nach chinesischer Vorstellung am Funktionskreis der Milz erkrankt.

Zu jedem Funktionskreis gehört ein ganzes System von Leitbahnen, auf denen Öffnungen liegen, über die der entsprechende Funktionskreis erreicht werden kann. Diese Öffnungen sind es, die die Akupunktur verwendet. Bekannt sind unterdessen über tausend Punkte, viele davon auch außerhalb der Leitbahnen (Ohr!). Davon finden aber in der Praxis nur etwa 200-250 regelmäßig Anwendung.

Rückgreifend auf die fünf Wandlungsphasen beschreibt die TCM fünf Funktionskreise, die (etwas unglücklich, da missverständlich) mit den Namen der inneren Organe verbunden werden: Lunge, Milz, Niere, Herz, Leber. Mit diesen Organen haben sie aber kaum etwas zu tun. Die TCM meint damit funktionelle Einheiten, die die energetische Physiologie des Körpers ausmachen.

Gerade diese Vorstellung bereitet dem in westlichen Denkstrukturen Aufgewachsenen immer wieder Probleme. Am Beispiel: Die Milz hat in der Chinesischen Medizin die Aufgabe der Transformation und des Transportes. Deshalb wird sie behandelt, wenn die Aufschliessung der Nahrungsmittel nicht ordnungsgemäß funktioniert. Der Magen als Yang-Anteil des Funktionskreises der Milz, hat zwar in der westlichen Medizin auch diese Aufgabe, hier sind Parallelen zu sehen, aber diese Scheidung von Wichtigem und Unwichtigem ist auch im Bereich der Informationsaufnahme Aufgabe der Milz. Wer also die Umwelteinflüsse aus Werbung, Medien etc. nicht mehr zu strukturieren vermag, ist nach chinesischer Vorstellung am Funktionskreis der Milz erkrankt.

Zu jedem Funktionskreis gehört ein ganzes System von Leitbahnen, auf denen Öffnungen liegen, über die der entsprechende Funktionskreis erreicht werden kann. Diese Öffnungen sind es, die die Akupunktur verwendet. Bekannt sind unterdessen über tausend Punkte, viele davon auch außerhalb der Leitbahnen (Ohr!). Davon finden aber in der Praxis nur etwa 200-250 regelmäßig Anwendung.

Interressante Links

Eigentlich ist das Arzt sein ja nun mal ein Handwerk und so ist es auch nicht verwunderlich, dass mein erster Beruf auch schon ein Handwerk war. Immerhin 10 Jahre arbeitete ich als Optiker, schon damals war die Reiselust ausgeprägt und ich lernte Island und Canada kennen und den Norden lieben.

Das Abitur berechtigte mich dann mit Anfang 30 zum Studium. Schon damals war es nicht alleine die Medizin, die es zu studieren galt, auch die Biophysik, die Kunstgeschichte und vor allem die Musik wollten studiert werden. Was sich nicht zuletzt darin auswirkt, dass mich viel mehr Menschen als Musiker denn als Arzt kennen!

Danach kamen dann die Lehr- und Wanderjahre in der Schulmedizin. Die Suche nach „anderen” Therapieformen führte zu einem Akupunkturkurs nach China, um diese andere Art des Handwerks von Grund auf zu erlernen. In Gerolzhofen hatte gerade Dr. Schmincke die Klinik am Steigerwald neu eröffnet und ich stieg sofort als Assistenzarzt mit ein um das Erlernte zu praktizieren und zu erweitern.

Die Klinik gab mir in den folgenden Jahren die Möglichkeit, meine Ausbildung an der China Academy of TCM zu komplettieren, einer anerkannten Ausbildungsstätte, die von der Weltgesundheitsbehörde (WHO) gefördert wird. Drei Monate im Jahr studierte ich so in Beijing und lernte nebenbei auch noch die geballte Dynamik einer asiatischen Metropole mit all ihren Widersprüchlichkeiten kennen.  

Inzwischen sind genügend Prüfungen absolviert (wobei zu bemerken ist, dass chinesische Multiple Choice Aufgaben auch nicht vernünftiger sind als westlich–medizinische) und ich habe vom Weltverband der Akupunkturgesellschaften (W.F.A.S.) die Lehrbefähigung für Akupunktur und TCM erhalten. Dies ist für mich eine Verpflichtung. Das, was ich von meinen Lehrern erhalten habe, möchte ich an die nächste Generation neugieriger Ärzte und Ärztinnen weitergeben.

Und plötzlich waren dann 15 Jahre Praxistätigkeit in Würzburg vergangen und Tausende von Patienten sind ein und ausgegangen. Es war Zeit für neue Ufer und die sind nun an der Ostsee. Das Konfuzius-Institut in Stralsund, das Kulturinstitut Chinas, etwa vergleichbar mit dem Goethe-Institut Deutschlands, hat hier den speziellen Auftrag die TCM zu entwickeln und zu erforschen. Dies gab den Anstoß zur Gründung der TCM- Praxis deren Träger die Uhlenhaus Gruppe ist.

Das Projekt und Anliegen meiner Praxis ist es, chinesische Medizin für westliche Menschen nutzbar zu machen und Ihnen den Schatz dieser alten Heilkunde zu erschließen!

Nach oben

Info Icon Info Icon

Schön Sie bei uns
begrüßen zu dürfen!

 

Freie Plätze noch im KNIEPERHAUS 1
Wir können noch Klienten in unserer Tagespflege aufnehmen >>>

Übungsleiter für Rehabilitationssport (m/w/d) auf Honorarbasis für den Uhlenhaus Sportverein e.V. gesucht >>>

 

Telefon Icon Info Icon

Arzt für Naturheilkunde

Rolf Kuder
Praxis für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
Knieperdamm 7
18435 Stralsund
Telefon: 03831 30 49 53
Fax: 03831 30 49 51
r.kuder[at]uhlenhaus.de

 

Sie erreichen mich mit dem Bus
Linie 1 oder 2
Standort Icon